Das Vernetzungstreffen der Zivilgesellschaft in Wien - organisiert von der Allianz „Menschen.Würde.Österreich"  (MWOE) - befasste sich mit den Themen "Rechtsstaat" und "psychosoziale Gesundheit". Beides ist auf das Asylwesen in Österreich bezogen. Manche Entscheidungen und Vorgehensweisen im Fremdenrecht scheinen den österreichischen Rechtsstaat massiv in Frage zu stellen. Es wird besonderer Maßnahmen zur Qualitätssicherung bedürfen, um das Vertrauen in die Rechtssicherheit wiederherzustellen. Die Psychosoziale Gesundheit ist nicht nur bei den geflüchteten Menschen, sondern auch bei den Helfenden gefährdet. Während bei Asylwerbern die Flucht sowie das "Davor" und "Danach" zu erheblichen Traumata führen, belasten die Helfenden Sorgen über die ungewisse Zukunft, unvorbereitet rasche Trennung von ihren Schützlingen und eine häufig negative Stimmung in vielen Teilen der Bevölkerung. Daher sind gegenseitige Unterstützung und Veranstaltungen wie diese auch weiterhin unerlässlich!

Höhepunkt und Abschluss bildete die Begegnung mit den neuen Zeitzeugen: Mojtaba Tavakholi, Dr. Ludwig "Lutz" Popper.

Ein NS-Zeitzeuge und ein junger Mann, der 2007 nach Österreich geflüchtete ist, erzählen von ihren Erfahrungen (Flucht, Krieg, die Ankunft in einem "neuen" Land, Integration, Anders-sein...) unter der Moderation von Julia Demmer / erinnern.at . Ist Flucht damals und heute wirklich so anders?

Näheres unter www.mwoe.at